Janina Totzauer
ROOT FUSION
Wurzelverbindende Tontöpfe mit Erde und Pflanzen
Zeitbasierend, Wachsend, sich annähernd
Im Schaufenster des / in the window of
EDEN Flowershop München
Nordendstraße 15
80801 München
Meine künstlerische Praxis dreht sich um die Frage, wie wir unserer Existenz in einer Zeit der stetigen Gefährdung unseres Lebensraumes einen Sinn geben. Mutation B.1.1.7, Treibhausgas, Artensterben, Überfischung, Mikroplastik – das Raumschiff Erde ächzt unter der menschlichen Fracht.
Indem ich den Bogen zwischen der Vergangenheit und einer post-anthropozänen Zukunft spanne, versuche ich mir die Rolle des Menschen auf diesem Planeten zu erklären. Meine Videoinstallationen sind inspiriert durch existenzialistische Philosophien und menschliche Rituale aus meinen Wahlheimaten Deutschland und Mosambik. Die Videos bestehen aus aufeinander aufbauenden performativen Handlungen, die von mir selbst ausgeführt werden. Die sisyphos-artigen Performances kreisen zum einen um den absurdistischen Konflikt, aus welchem vermeintlich als einzig logische Konsequenz der Genuss der Sinnlosigkeit selbst als Sinn für die Menschheit entspringt. Zum anderen nähren sich meine Videos dem wissenschaftlichen Ansatz zuwider stets von den unterschiedlichsten anekdotischen Überlieferungen, welche von jeher das Sein und den Sinn des Menschen zu erklären versuchen. Abweichend vom Anthropo-zentrismus Europas fand ich in Mosambik eine symbiotische florhumanimalistische Herangehensweise, welche meine Protagonistin stets mit ihrer nicht-menschlichen Umwelt konfrontiert und sie zugleich ein mutualistisches Zusammenleben eingehen
lässt. Zu meinen Videos schaffe ich spezielle Ritualobjekte, die in den Performances
verwendet werden und als Relikte im Ausstellungsraum zurückbleiben.
My artistic practice revolves around the question of how we make sense of our existence in a time of constant threat to our habitat. Mutation B.1.1.7, greenhouse gas, species extinction, overfishing, microplastics – spaceship Earth groans under human cargo.
By bridging the gap between the past and a post-anthropocene future, I try to explain the role of humans on this planet. My video installations are inspired by existentialist philosophies and human rituals while living in Germany and Mozambique. The videos consist of performative actions that build on each other and are carried out by myself. The Sisyphean-like performances revolve around the absurdist conflict from which the only logical consequence for humanity is the enjoyment of meaninglessness itself. Contrary to the scientific approach, my videos always feed on the most diverse anecdotal traditions, which have always tried to explain the being and meaning of man. Deviating from the anthropocentrism of Europe, I found a symbiotic florhumanimalist approach in Mozambique, which always confronts my protagonist with her non-human environment and at the same time lets her enter into a mutualistic coexistence. I create special ritual objects, which are used in the performances and remain as relics in the exhibition space.
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